Die Juli 2015 war der bislang wärmste in Österreich, und das obwohl die ZAMG schon seit 248 Jahren das Wetter aufzeichnet. Der Juli lag ganze 3°C über dem Mittel. Bislang war die größte Abweichung im Jahr 2006 gemessen worden, mit einem Plus von 2.7°C. In Orten wie Klagenfurt, Linz und Innsbruck war der Juli 2015 der absolut wärmste Monat seit Aufzeichnungsbeginn. In Wien lag das Monatsmittel bei 24.1°C, übertroffen nur noch von dem August 1992, der ganze 0.2°C wärmer war. An der Hohen Warte in Wien, wo diese Messwerte herkommen, wird schon sei 1775 Wetter gemessen. In Graz lag die Temperatur mit 22.6°C nur 0.3°C unter dem Rekord, der ebenfalls im August 1992 gemessen wurde.
Südlich der Alpen viel deutlich mehr Regen als im durchschnitt, dank der vielen Schauer und Gewitter. Nördlich viel aber deutlich weniger Regen als normal, so dass es in manchen Regionen nur 25% des erwarteten niederschlags gab. Auch die Monate davor waren schon zu trocken, zum Beispiel in Zwettel, wo seit dem Jahresbeginn nur 39% der durchschnittlichen Niederschlagsmenge zusammenkamen.
Besonders deutlich war die Abweichug der Temperaturen in Vorarlberg und dem westlichen Niederösterreich, hier stiegen die werde auf um die 3.5°C über dem langjährigen Durchschnitt. Ausgelöst wurde die wärme von Hochdruckgebieten die zu Südwestlagen und in weiterer Folge auch zwei Hitzewellen fühten.
Es wurden auch neue Allzeitrekorde aufgestellt, so wie in Innsbruck mit 38.2°C. In Niederösterreich wurden zum ersten Mal zum 6UTC (08:00 Ortszeit) Termin über 30°C registriert, gemessen in Seibersdorf, Pottschach und Wiener Neustadt. In Wien wurden die wärmsten Nächte jemals mit 26.9°C in der Innenstadt und 24.3°C an der Hohen Warte registriert.
Auch auf dem Bergen war es sehr warm. Am Sonnblick, wo es im Durchschnitt fast 13 Frosttage (Maximumtemperatur unter 0°C) im Juli auftreten, gab es heuer nur 5, und auch auf anderen Berggipfeln war der fehlende Frost gut zu erkennen.
Absolut am wärmsten wurde es am 22. Tag des Hitzemonats in Gars/Kamp, Niederösterreich, wo 38.6°C gemessen wurden. Am Kältesten war es nur wenige Tage später, am 26. mit -6.4°C am Brunnenkogel in Tirol, wobei man aber vielleicht erwähnen sollte, dass die Wetterstation auf 3437m Höhe liegt, wobei der kälteste auch wirklich bewohnte Ort Lech in Vorarlberg mit 2.2°C am letzten Tag des Monats war. Aber auch Lech liegt mi 1442m deutlich über der "magischen Grenze" von 1000m. Der kälteste Messwert unter 1000m wurde mit 4°C am selben Tag in Ehrwald, Tirol (982m) gemessen.
Die geringste Abweichung der Temperaturen wurde mit +1.8°C in Graz Thalerhof Flughafen (LOWG, Steiermark) ausgerechnet, die größte Abweichung gab es in Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich, wo der Juli ganze 4°C wärmer war als im Normalfall.
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